Abschied ist ein scharfes Schwert

(Roger Whittaker)

6 Jahre war Hannes Jetz als Mensch und Trainer ein wichtiger Ankerpunkt in unserem Verein. Nun tritt er seine neue Aufgabe in Koppenhagen an und wir wünschen ihm dort viel Erfolg.

Claudia hat eine kleine Laudatio verfasst:

Mittlerweile ist es 16 Tage her, dass wir Hannes als Fechttrainer verabschiedet haben.

Am 14.03.23 haben sich zu 18.00 Uhr viele Fechter und Fechterinnen sowie Eltern und Begleiter in der Fechthalle versammelt, um von Hannes Abschied zu nehmen. Mit Hilfe Aller war ein reichhaltiges Angebot an Speisen und Getränken vorbereitet worden.Als kurz nach 18.00 Uhr Hannes im grauen Wintermantel die Fechthalle betrat, wurde erst einmal das Buffett eröffnet.

Zu späterer Zeit wurden ihm Geschenke mit sehr persönlicher Note überreicht. Hannes erhielt ein Foto von vielen Fechtern mit Unterschrift sowie ein T-Shirt, welches von Unterschriften geziert wurde. Eine gebundene Sammlung von Steckbriefen wurde ihm überreicht und mit einem Gedicht von Agnes gekrönt. Es folgten viele weitere persönliche Geschenke. Viele redeten mit ihm, drückten ihn, Hände wurden geschüttelt, so manche Tränen sind geflossen.

Den Verlust für unseren Verein haben wir sicherlich alle gespürt. Seine Ankunft in Halle vor 6 Jahren hat dem Verein so gut getan. Hannes war und ist ein sehr guter Trainer. Er vereint meiner Meinung nach Eigenschaften, die diesem Lob gerecht werden. Als Österreichischer Meister ist er unbestritten ein guter Fechter. Seine Gabe liegt darin, dies seinen Schützlingen auch zu vermitteln und aus ihnen sportlich das Beste hervor zu bringen. Dies gelang ihm durch seinen eigenen hohen Anspruch an die Fechter und Fechterinnen sowie durch seine Hartnäckigkeit und Kompromisslosigkeit. Er hat viel gefordert, aber nicht um jeden Preis. Schwäche und Fehler waren bei ihm erlaubt. Im Fechtturnier selbst stand er Einzelnen zur Seite und gab wertvolle Tipps. Bei Fehlern von Seiten von Schiedsrichtern versuchte er eine Lösung zu finden. Disziplin und soziales Miteinander waren ihm wichtige Werte, die er seinen Schützlingen mit auf den Weg geben wollte. Die Einsätze als Schiedsrichter bei anderen Altersklassen gehörten bei ihm mit dazu.

Hannes besitzt eine gute Menschenkenntnis und motivierte seine Schützlinge daher auf verschiedene Weise. Lob und Tadel, Ansporn und Akzeptanz eigener Schwäche, Humor und schlechtere Laune, mit einem guten Gespür für sein Gegenüber und leisen und lauten Tönen, diese Mischung hat sicherlich vielen Sportlern gut getan und ihm als Trainer zu einer klaren Akzeptanz und Zuneigung verholfen.

Jetzt erwarten ihn andere Aufgaben in Dänemark. Dafür wünschen wir ihm viel Glück, viel Freude und tolle Fechter und Fechterinnen an seiner Seite. Wir wünsche ihm, dass er sich gern an uns Alle erinnern wird und die Zeit in Halle einen Platz in seinem großen Herzen gesichert hat. Vermutlich werden wir wieder von ihm hören.