Japan dominiert den internationalen Händel-Cup in Halle (Saale)
Mit Lob geizte Nachwuchsbundestrainer Kostas Lymberpoulous nach Ende des „Internationalen Händel-Cup der Saalesparkasse Halle“ am Sonntagabend nicht. „Es hat uns natürlich sehr gefreut, dass die Teilnehmerzahlen in diesem Jahr so hoch waren. Fast 230 Starter im Einzel, dazu 33 Teams – das kann sich sehen lassen und spricht für den sehr guten Ruf, den die Gastgeber hier in Halle genießen. Sie haben wie immer ein perfekt organisiertes Turnier mit einer wunderbaren Wettkampfstätte und hervorragenden Bedingungen geboten“.
Auf 22 Bahnen duellierte sich die Nachwuchs-Elite aus 24 Nationen in der Sporthalle Brandberge“ im Einzel- und Mannschaftswettbewerb.
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Erwartungsgemäß ist in Japan, dem Gastgeberland der Olympischen Spiele 2020, das Engagement in Sachen Sport deutlich gestiegen. Für die halleschen Gastgeber allerdings nichts Neues. Nicht nur, dass der japanische Verband seit Jahren seine Nachwuchsauswahl zum „Internationalen König-Pokal“ nach Halle schickt, auch gemeinsame Trainingslager sind inzwischen regelmäßiger Bestandteil der Zusammenarbeit zwischen Japan und Halle.
Inzwischen scheint es kaum noch verwunderlich, dass die Gäste aus dem fernen Japan im Fechten „die Nase vorn“ haben. Mit Julian Gottschalk sahen die Zuschauer am ersten Tag der Titelkämpfe am Ende einen strahlenden Sieger. Er setzte sich im Finale gegen den Italiener Filippo Quagliotto am Ende deutlich mit 15:5 durch. Am zweiten Tag, an dem traditionell der Team-Wettbewerb ausgerichtet wurde, durfte sich dann die Mannschaft Japan II feiern lassen. Sie gewann das Finale gegen Polen deutlich mit 45:25 und sicherte sich damit innerhalb von 24 Stunden den zweiten Titel.
Für die deutschen Vertreter, deren stärkste Starter Kerem Ercan und Markus Praus fehlten, war spätestens im Tableau der letzten 32 Schluss. Für die beste deutsche Platzierung sorgte in der Saalestadt Korbinian Koller vom KTF Luitpold München, der sich dem Franzosen Hugo Soulier mit 13:15 geschlagen geben musste. Bastian Kappus vom FC Tauberbischofsheim unterlag an gleicher Stelle dem späteren Gesamtdritten Julien Eberhardt mit 12:15, sein Vereinskamerad Paul-Luca Faul musste sich hier Esteban Peressini (Frankreich) mit 7:15 beugen.
Immerhin sorgten die deutschen Fechter mit dem vierten Platz durch die Vertretung Deutschland III für ein versöhnliches Ergebnis in Halle. Neben den Japanern mischten auch die Fecht-Nationen Frankreich und Italien vorn mit.
„Ich hoffe natürlich, dass sich im kommenden Jahr diese Teilnehmerzahl wiederholt. Damit zählt unser Händel-Cup zu den stärksten Turnieren in dieser Saison in Europa“, sagt Thomas Riedel, Präsident des Fechterbundes Sachsen-Anhalt, der gemeinsam mit dem Fechtcentrum Halle Gastgeber des Sport-Events war. „Für die ehrenamtlichen Helfer des Fechtcentrum Halle war das eine ziemliche Herausforderung, die es zu stemmen galt. Und das haben sie hervorragend gemeistert. Ich denke, wir haben uns als würdiger Gastgeber eines Cadet-Circuit-Turniers des Europäischen Fecht-Verbandes (EFC) gegenüber den Sportlern, ihren Trainern und den Offiziellen, aber auch gegenüber den Zuwendungsgebern und Sponsoren, präsentieren können. Ein großer Dank geht daher an sie, aber auch an die Saalesparkasse als Titelsponsor, die Firma Elektro-Würkner, die WG Freiheit und nicht zuletzt der Stadt Halle, deren Beigeordnete für Kultur und Sport Frau Dr. Marquardt wir vor Ort begrüßen durften“, ergänzt Thomas Riedel.
Ihr Kommen haben die teilnehmenden Nationen für das nächste Jahr bereits avisiert. Dann möchte der „Internationale Händel-Cup“ sein 15. Jubiläum in der Sporthalle Brandberge feiern.