Nachwuchs präsentiert sich in Bitterfeld
Nachdem die „Großen“ vor Wochenfrist in Jena ihren Saisonauftakt starteten, standen am vergangenen Wochenende nun die jungen Nachwuchs-Musketiere des Fechtcentrum Halle erstmalig auf der „Wettkampf- Planche“. Das „51. Bitterfelder Schwert“ war Chance und Gelegenheit für die halleschen Schüler und B-Jugend-Fechter, ihre aktuelle Form unter Beweis zu stellen.
Am besten gelang das B-Jugend-Fechterin Jasmin Fiedler, die sich mit einem souveränen 10:3-Finalsieg gegen Nina Zinecker (Weimar) den Titel im jüngeren B-Jugend-Jahrgang sicherte. Die Sportschülerin hatte sicher die Vorrunden gemeistert und auch in den K.O.- Gefechten nichts anbrennen lassen, am Ende verdient den Gesamtsieg erkämpft.
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Knapp am obersten Podestplatz vorbei rauschte ihr Vereinskamerad Philipp Ahlvers, der in seinem ersten B-Jugend-Wettkampf Rang zwei belegte. Der Sportgymnasiast unterlag erst im Finale dem Jenaer Laurenz Dörfler mit 5:9. Zuvor hatte er mit makelloser Bilanz den Direktausscheid erreicht, hier bis zum Finale makellos agiert.
Mit Rang drei im Gesamtklassement glänzte zudem FC-Fechterin Jennifer Balle. Die 13-jährige leistete sich in den Vorrunden nur eine Niederlage, blieb ansonsten bis zum Halbfinale fehlerfrei. Dort fand sie in Celine Pachmann vom FC Moers dann ihre Bezwingerin. Mit 10:4 entschied die das Gefecht um den Einzug in das Finale zu ihren Gunsten.
Neben den Podiumsplätzen konnten die jungen B-Jugend-Florett-Experten nach Ende der Einzelentscheidungen außerdem auf weitere gute Platzierungen verweisen. Adrian Jäger und Pierre Rombusch belegten im jüngeren Jahrgang die Positionen 11 und 16, Sonja Böttger landete im älteren Jahrgang der B-Jugend auf Rang 14.
Bei den ältesten Schülern verpasste Lukas Malitzki mit Rang vier knapp das anvisierte Podest. Dem 11-jährigen fehlte am Ende ein Sieg, der ihm Bronze beschert hätte. Seine Trainingskollegen Jamey Maurice Schwab, Franz Anton Krüger und Mikias Voigt belegten im gleichen Wettbewerb die Plätze sieben, 12 und 22.
Im mittleren Schüler-Jahrgang startete Arvid Elias Neuß mit einem guten sechsten Platz in die Saison. Tim Rösner (17.) und Karl Kunnig (20.) zogen sich in dieser Entscheidung achtbar aus der Affäre.
Erstmals waren in Bitterfeld gleich mehrere hallesche Fecht-Eleven des jüngsten Schüler-Jahrgangs am Start, die nach im Juni absolvierter Turnierreifeprüfung erstmals bei einem „richtigen“ Turnier antraten.
Luca Nicky Leimert landete in seinem „Premieren-Turnier“ ad hoc auf Rang acht, Benjamin Schwibs und Malte Ueberall erreichten hier die Positionen 13 und 17. Vincent Pollmer und Max Ahlvers, er war mit sieben Jahren jüngster Starter im gesamten Turnier, belegten am Ende die Ränge 19 und 20.
Einen Tag zuvor hatten bereits die halleschen Florett-Teams in Bitterfeld überzeugt. Die Damenmannschaft in der Besetzung Jennifer Balle, Jasmin Fiedler und Sonja Böttger sicherte sich am Ende einen guten dritten Platz im Gesamtklassement. Sie mussten nur dem Fechtclub Radebeul und dem FC Moers den Vortritt lassen.
Pech hatten an gleicher Stelle die jungen Florett-Herren, die in der Besetzung Philipp Ahlvers, Richard Spielmann und Tim Heide im letzten Mannschaftsgefecht gegen den USC Magdeburg durch eine Verletzung ausgebremst wurden. Richard Spielmann zog sich in jenem Vergleich eine schmerzhafte Rippenprellung zu, konnte seinen Kampf nicht weiter fortsetzen. Damit musste das Team verletzungsbedingt aufgeben, landete am Ende auf Rang fünf im Gesamtklassement.
„Das war schade“, sagt anschließend Olaf Wolf, Leiter des Landesleistungszentrums. „Da war sogar ein Podiumsplatz für das Trio drin. Sie haben prima gekämpft, das Podium wäre verdient gewesen. Aber wir haben den ärztlichen Rat befolgt, um Schlimmeres zu verhindern“, fügt er hinzu.
Das zweite hallesche Team (Adrian Jäger, Pierre Rombusch, Johann Heidenreich), dass als Startgemeinschaft mit dem Wernigeröder Maximilian Wagner antrat, wurde am Ende Sechster.
Einen gelungenen Saisonstart beim jungen halleschen Nachwuchs bescheinigt auch Mike Ahlvers, Präsident des Fechtcentrum Halle, der jungen Truppe. „Insgesamt“, so seine Zusammenfassung, „haben wir eine Reihe guter Platzierungen erreicht. Sicher ist immer noch Luft nach oben, aber viele haben schon gezeigt, dass sie in einer sehr guten Verfassung sind. Das sollte ihnen weiteren Auftrieb für die kommenden Herausforderungen geben“.