Starken Eindruck hinterlassen

Punkten am ersten Tag: Jamey Maurice Schwab, Philipp Ahlvers, Richard Spielmann und Lukas Malitzki (v.l.n.r.)/Foto: A. Ahlvers
Ereignisreich war es für den halleschen Fechtnachwuchs alle mal, jenes vergangene Wochenende.
Mit Christoph Schätzke von der TSG Halle-Neustadt wusste einer von ihnen in Jena ganz besonders zu glänzen.
Der 15-jährige Gymnasiast sicherte sich beim „Internationalen Junioren-Turnier“ in Jena, seines Zeichen Qualifikations-Turnier des Deutschen Fechter-Bundes, nicht nur einen bemerkenswerten 15. Rang im Gesamtklassement, er katapultierte sich förmlich in der Deutschen Kadetten-Ranglisten auf Platz vier. Immerhin hatte es Christoph Schätzke, der noch bei den jüngeren Kadetten startberechtigt ist, mit Gegnern zu tun, die bis zu vier Jahre älter als er waren.
Starken Eindruck hinterlassen (Download als PDF)
„Das war eine starke Leistung von Christoph“, attestiert ihm sein Trainer Janos Igaly. „Christoph hat in den letzten Monaten kontinuierlich trainiert, sichtbare Fortschritte gemacht. Zudem hat er vor den Älteren keinen Respekt gezeigt. Die Platzierung in Jena ist Ergebnis seiner eigenen fleißigen Arbeit“, so Igaly weiter.
Sicher qualifizierte sich der TSG-Fechter für das Hauptfeld in der Saalestadt, zeigte sich auch dort souverän. Nach klaren Siegen in der Runde der letzten 128 und 64 überwand er im Tableau der letzten 32 den starken Frankenthaler Alexander Bappert mit 10:9, stand damit im Achtelfinale von Jena. Dort traf er auf den späteren Gesamt-Dritten Hendrik Christen aus Tauberbischofsheim, dem er nach langem Widerstand am Ende mit 9:15 unterlag. „Auch an ihm war er nah dran“, so Janos Igaly weiter. „Es waren kaum fechterische Unterschiede zwischen dem um vier Jahre älteren Tauberbischofsheimer Junior Hendrik Christen und ihm als Kadett zu sehen. Das war schon bemerkenswert“. Fügt er hinzu.
Mit dem Erfolg hat der TSG-er den Start beim „Internationalen Händel-Cup der Saalesparkasse Halle“ in knapp zwei Monaten so gut wie in der Tasche, darf sich sogar Hoffnungen auf weitere Turniereinsätze im europäischen Ausland machen.
Nicht minder aktiv waren fast zeitgleich die jungen Nachwuchshoffnungen des Fechtcentrum-Halle im benachbarten Bitterfeld. Das traditionellen „Bitterfelder Schwert“ feierte in diesem Jahr sein 50. Jubiläum und wurde zudem als „Mitteldeutsche Meisterschaften“ ausgetragen. Dort stellten die Florett-Youngsters aus Halle klar, wer die Nummer Eins in Sachsen-Anhalt ist, kehrten am Sonntagabend mit drei Podestplätzen und mehreren Finalplatzierungen nach Halle zurück.
Knapp an Gold vorbei rauschte im ältesten Schüler-Jahrgang Philipp Ahlvers, der sich nach sicheren Siegen erst im Finale geschlagen geben musste. Dort unterlag er Nolann Renard aus Jena knapp mit 7:10. Im Viertelfinale dieses Wettbewerbs kam es zuvor zu einem rein halleschen Vergleich zwischen dem jungen TSG-er und seinem Vereinskameraden Richard Spielmann, dass Philipp Ahlvers am Ende knapp mit 10:9 für sich entscheiden konnte. „Das war ein wenig Pech. Dieses Gefecht hätte ich mir gern im Finale gewünscht“, meint später Trainer Janos Igaly. Mit Rang zwei durch Philipp Ahlvers und dem 6. Platz durch Richard Spielmann war er dennoch am Ende recht zufrieden.
Edelmetall Nummer zwei ging im Schülerbereich an die junge Annalea Stockhaus, die in Bitterfeld Bronze erkämpfte. Sie musste sich erst im Halbfinale der späteren Siegerin Sophia Oehler aus Nordhausen geschlagen geben. Marleen Schober landete im gleichen Wettbewerb auf Position acht.
Für den dritten Podestplatz aus hallescher Sicht sorgte Lilly Quilene Becker in der älteren B-Jugend. Sie erstritt sich Bronze durch einen denkbar knappen 5:4-Sieg gegen ihre Vereinskollegin Agnes Mann, die am Ende erfreuliche Vierte wurde.
Lukas Malitzki und Jamey Maurice Schwab mit den Plätzen fünf und sieben im mittleren Schülerjahrgang, Jasmin Fiedler auf Position sieben bei den Mädchen des Jg. 2004, sowie weitere vordere Platzierungen durch den halleschen Nachwuchs rundeten das erfolgreiche Gesamtabschneiden der TSG-Fechter/Innen bei den „Mitteldeutschen Meisterschaften“ in Bitterfeld ab. „Unser Nachwuchs kommt so langsam in den Turnier-Modus, erreicht gewissermaßen Betriebstemperatur“, so das Resümee von Janos Igaly. „Ihr fleißiges Training zeigt Wirkung. Sie arbeiten sich in den Wettbewerben langsam nach vorn. Daran sollten sie festhalten“, fügt der Coach abschließend hinzu.