Im Turnierstress
Gleich an mehreren „Schauplätzen des Fechtgeschehens“ waren Halles Degen- und Florett-Experten am vergangenen Wochenende aktiv.
Für eine kleine Überraschung sorgte beim Erzgebirgs-Cup in Oelsnitz Degenfechter Kevin Wolf. Der 15-jährige verpasste mit Rang zwei nur knapp den Gesamtsieg in der sächsischen Kleinstadt. Nur um Haaresbreite verlor er das Finalgefecht gegen den Dresdner Tom Rümmler, warf jedoch zum Erstaunen vieler den Leipziger Mitfavoriten Arthur Fischer mit 15:14 vorzeitig aus dem Rennen. Der wiederum hatte im Achtelfinale mit dem TSG-Fechter Nico Hünniger den zweiten Hallenser eliminiert.
Philipp Fritschler rundete mit Rang 20 das gute Gesamtabschneiden der Degen-Kadetten in Oelsnitz ab. „Eine solide Leistung von Kevin“, sagte Trainer Sören Knoll, der in Vertretung für Kevins Coach Matthias Hertel mit in Oelsnitz weilte. „Kevin hat gezeigt, dass er fechten kann und sich auch vermeintlich Stärkere durchsetzen kann. Daran sollte er anschließen“, so Matthias Hertel über seinen Schützling.
Bei den Aktiven erreichten mit Steffen Weise und Jens Jarsetz vom benachbarten SV Halle zwei hallesche Vertreter die Finalrunde der besten Acht, schieden hier nach Niederlagen kurz vor dem angestrebten Podestplatz aus. Sie belegten am Ende die Ränge fünf und sechs. Beachtlich auch Position 12 von TSG-Fechter Riccardo Sehner, der sich immerhin bis in das Achtelfinale focht, dort ebenfalls unterlag.
Einen schweren Stand hatte der TSG-Florettnachwuchs zur gleichen Zeit beim traditionellen „Wittenauer Fuchs“ in der Bundeshauptstadt. Immerhin drei Finalplatzierungen beim stark besetzten Nachwuchsturnier konnten die Hallenser verbuchen. Alida Riedel erreichte in ihrer Altersklasse nach ihrem zweiten Platz in der Vorwoche in Nordhausen diesmal Rang acht. Florett-Schülerin Jennifer Balle reihte sich auf einem guten siebenten Platz ein.
Mit gleichem Ergebnis schloss Florettfechter Christoph Schätzke das Turnier ab, erreichte damit seine dritte Finalplatzierung in Folge.„Berlin hat gezeigt, dass jedes Turnier eine neue Herausforderung ist. Aber unsere jungen Nachwuchshoffnungen haben sich hier gut geschlagen“, meint anschließend Trainer Janos Igaly. Und er ergänzt: „Wichtig war auch, dass unsere Jüngsten, die erst seit wenigen Wochen am Turniergeschehen teilnehmen, sich dieser schweren Aufgabe gestellt haben. Alle haben gekämpft und hier viele Erfahrungen gesammelt.“